Allgäuer Alpen    

 

Datum:

07.08.2009           

Trettachspitze 2595 m NO-NW-Grat Überschreitung

Begeher: Bernd, Jogi, Frank

Klettertour

Genussfaktor:  
Tourdaten Tourdownload

Zeit: ca. 3-4 Std. UIAA Grad: 2, kurz 3    
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Höhenmeter: 250m

Trettachspitze NO-NW Grat

 

 


Trettachspitze
mit
NO-NW Grat

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Tourbeschreibung

Tourverlauf

Oberstdorf P-Unterer Renksteg Birgsau 945 m Einödsbach 1114 m  Waltenberger Haus 2084 m
Trettachspitze Überschreitung NO-NW-Grat 2595m Waltenberger Haus 2084 m
 
Hütten

Waltenberger Haus 2084 m, DAV Allgäu-Immenstadt, 65 Lager/ 6 Betten, Homepage: DAV Allgäu-Immenstadt
 
Anfahrt

Autobahn A8 über Ulm, Kempten, Sonthofen nach Oberstdorf, über die Umgehungsstrasse in Richtung Flugschanze fahren bis zum Parkplatz Unterer Renksteg kurz vor dem Langlaufstadion (Erdinger Arena).
Von der Bushaltestelle Unterer Renksteg mit dem öffentlichen Bus bis nach Birgsau fahren.
 
Ausgangspunkt Endpunkt

Birgsau 945 m
 
Waltenberger Haus 2084 m
Route

Von der Bushaltestelle Birgsau 945 m anfangs auf dem Weg 441 taleinwärts bis zu einem Pumpwerk. Nun links, leicht ansteigend auf dem Fahrweg nach Einödsbach 1114 m abbiegen. Durch den kleinen Ort Einödsbach (letztes Gasthaus) hindurch und links in Richtung Bacher Alpe 1174 m an der Kapelle vorbei aufsteigen. Von nun an den immer dem Bachlochbach auf bezeichneten Steig südlich folgend bis kurz vor das Schneeloch. Von dort geht es nun teilweise seilversichert nordöstlich zum Waltenberger Haus 2048 m.

Nach kurzer Pause geht es auf dem schwer begehbaren, bezeichneten Weg querend über Schotterflanken und Schneefelder an den Ostseiten von Hochfrottspitze, Mädelegabel und Trettachspitze vorbei bis kurz vor den Wildengundsattel (Gehzeit ca. 1,5 Stunden).
Kurz vor dem Sattel an dem markanten Wegkreuz zweigt der Weg zum Einstieg für den Nordostgrat der Trettachspitze ab. Auf teilweise sichtbaren Wegspuren läuft man in einem großen Linksbogen bis zum Wandfuß (Einstieg) links von dem markanten Schneefeld
(Gehzeit ca. 0,5 Stunden).

Aufstieg:
Von nun an beginnt die eigentliche Kletterei, bei der Klettergurt, Helm und Seil (Doppelseil 55 m) angebracht sind. Die ersten 45 m geht es direkt in den Wasserrinnen ( II ) oder auch links ausweichend auf den Platten geradeaus hinauf bis zum 1. Stand unter einem kleinen Überhang. Vom Stand geht es schräg links aufwärts querend unter dem Geröllfleck (kleines Schneefeld) hinauf zu dem schon sichtbaren scharfen NO-Grat (2.Stand). Dem griffigen NO-Grat ( II ) folgend am Kurzseil weiter aufsteigen, hin und wieder einige Felszacken umgehen, bis der Blodigkessel (überdachte Verschneidung) erreicht wird. In der linken Verschneidung ( III- ) in genussvoller Kletterei vollends zum Gipfelgrat (Stange) und dem schon sichtbaren Gipfelkreuz aufsteigen (Alternative: rechte Verschneidung III ).    

Abstieg:
Auf dem NW-Grat (rote Markierungen) vom Gipfel in IIer-Gelände absteigen, nicht zu früh in die Rinnen der Nordwand abbiegen, sondern immer dem Gratverlauf folgen bis zu einem kleinen Schärtchen mit rotem Punkt markiert (Bohrhaken). Über die kurz steile
Verschneidung ( III- ) abkletternd oder -seilend hinunter zu einem Absatz bei dem der Ausstieg der Nordwand auf den NW-Grat trifft (Bohrhaken). Von dem Absatz nun über Platten vorbei an dem kleinen Wandkreuz hinunter zur sichtbaren und auch mit rote Pfeil markierter abschließender Verschneidung. Durch die Verschneidung in IIer-Gelände absteigen zum Wandfuß. Vorsicht Steinschlag!

Auf demselben Weg in 1,5 Stunden wieder zurück zum Waltenberger Haus.
 

Charakter/Schwierigkeit
 
alpine, anstrengende, anspruchsvolle und landschaftlich reizvolle Klettertour bei der jederzeit Konzentration und Erfahrung gefordert sind. Außerdem sind erhöhte Aufmerksamkeit bezüglich der objektiven Gefahren von Seiten des Steinschlags am Wandfuß gefordert. Die eigentliche Wegfindung für die Überschreitung stellt keine Probleme dar, dadurch handelt es sich um eine abwechslungsreiche, genussvolle Klettertour, die jedoch nur bei gutem Wetter zu empfehlen ist.
   
Gehzeit: ca. 9-10 Std. Streckenlänge: ca. 13,6 km
   
Höhenmeter Aufstieg: 1650 Hm Höhenmeter Abstieg: 520 Hm
   
Schwierigkeit Aufstieg: 2, kurze Stellen 3- Schwierigkeit Abstieg: 1+, 3-, 2
   
Exposition: Nord-Ost/ Nord-West Beste Jahreszeit: Juli bis September
   
Karte: AV-Führer Allgäuer Alpen, Bergverlag Rother;
          Kompass Wanderkarte 03, Oberstdorf, Kleinwalsertal